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Symposion 06 (Interview im Paulinus)

Der Trierer Bischof Dr. Reinhard Marx hat in seiner Silvesterpredigt das Thema „Katechese“ in den Mittelpunkt seiner Überlegungen gestellt. „Erwachsene neu im Blick“ lautet die Überschrift über ein dreitägiges Symposion vom 20. bis 22. Februar in Vallendar, das „Fragen der Erwachsenenkatechese“ in den Blick nehmen will. Die Tagung ist bundesweite die erste Ihrer Art (vgl. „Paulinus“ Nr. 3 vom 22. Januar 2006, Seite 11). Bruno Sonnen hat bei einem der Initiatoren, dem Vallendarer Pallottinerpater Professor Dr. Hubert Lenz, nachgefragt.

Was steckt hinter dieser Überschrift?
Mit dem Thema Erwachsenenkatechese reagieren wir auf die veränderte Situation der Kirche in der Gesellschaft. Viele Wege, auf denen über Jahrhunderte der Glaube selbstverständlich weitergegeben wurde, erreichen heute nicht mehr ihr Ziel. Wenn man zum Beispiel auf die Erstkommunion schaut, wird einem schnell deutlich: Mindestens genauso wichtig wie die Kinder sind doch die Eltern. Denn, Glaube ist nicht nur Wissensvermittlung. Und je nachdem, ob die Kinder bei den Erwachsenen lebendige Glaubenserfahrungen machen oder eben nicht machen, wird in ihnen nur ein Strohfeuer entfacht oder tatsächlich etwas grundgelegt, das auch später tragen und weitergeführt werden kann.
Oft sagen Katecheten nach der Erstkommunionvorbereitung, dass sie selbst sehr viel persönlichen Gewinn davon hatten. Dahinter steht ja unausgesprochen: Wir brauchen eigentlich und zunächst auch etwas für uns Erwachsene. Das gilt aber nicht nur für diese spezielle Situation der Kommunionvorbereitung, sondern generell: Der Glaube, der den Kinderschuhen entwachsen ist, braucht echte Chancen und Hilfen, erwachsenen zu werden. Bisher orientiert sich unsere Katechese vornehmlich an Kindern und jungen Menschen. Aber in der gegenwärtigen Umbruchssituation ist es wichtig, auch Erwachsene – Eltern wie solche die keine Kinder haben - in den Blick zu nehmen.

Was sind die zentralen inhaltlichen Elemente der drei Tage?
In dem ersten bundesweiten Symposion zu dem immer noch neuen Thema Erwachsenenkatechese geht es einerseits um theologische und pastorale Reflexion. Andererseits sollen konkrete Wege und Angebote vorgestellt und theologisch näher bedacht werden .
Wir wollen ermutigende Praxisberichte präsentieren, die auf dieses veränderte Situation von Erwachsenen und Kirche eingehen und reagieren.
In der Mitte des Symposions stehen die Glaubensprozesse, die wir bei Erwachsenen, seien sie getauft oder seien sie Taufbewerber, erleben können, und deren Förderung bisher kein selbstverständlicher Bestandteil normaler Gemeindeseelsorge ist. Ein persönliches Wort an dieser Stelle: Diese Glaubensprozesse Erwachsener, die ich in unseren Glaubenskursen immer wieder erleben darf, ermutigen und bestärken mich selbst sehr stark t in meiner Arbeit Für mich ist es immer wieder ein großes Geschenk, erleben zu dürfen, wie in Menschen der Glaube aufbricht, wächst, ihr Leben verändert.
Welche Dynamik im Glauben liegt, zeigt sich für uns nicht zuletzt daran, dass viele das, was sie selbst erfahren haben, auch anderen weitergeben möchten, zum Beispiel als Mitarbeiter bei Glaubenskursen.

Sie wollen konkrete Wegen und Angebote der Glaubensvermittlung vorstellen. Also kommt es letztlich doch auf die richtige „Technik“ der Glaubensweitergabe an, die es zu finden und anzuwenden gilt?
Natürlich ist es gut, Arbeitshilfen zu haben und vor allem ist es auch wichtig, gewisse Themen anzusprechen – aber all das ist immer nur eine Hilfe und Brücke. Das wichtigste Medium bei allen katechetischen Angeboten sind nicht irgendwelche Arbeitshilfen, sondern die Menschen, die von sich, von ihrem Leben und ihrem Glauben erzählen und andere, seien es Kinder oder eben Erwachsene, einladen, sich auch auf diesen Glaubensweg einzulassen.

Wann wäre die Tagung ein Erfolg?
Wenn innerkirchlich das Anliegen Erwachsenenkatechese weiter ins Blickfeld kommt und wenn viele ermutigt werden, sich intensiver mit diesen Fragen zu befassen. Es geht darum, dass immer mehr sich auf diese für unsere durchschnittliche Pastoral noch relativ ungewohnten Schritte einlassen und dass sich dann Gemeinden, Dekanate, Bistümer vermehrt mit der Frage des Glaubens von Erwachsenen befassen und auf solche Prozesse einlassen.
Und wenn dann auch noch deutlicher als bisher gesehen wird, , dass Erwachsenenkatechese in der gegenwärtigen Umbruchssituation der Kirche einen wesentlichen geistlich-pastoralen Beitrag leistet und helfen kann, dass die entstandene Situation nicht nur organisiert und verwaltet, sondern auch aus dem Glauben gestaltet wird, dann wird das Symposion nachhaltige Wirkung haben. Und ich bin da zuversichtlich. Denn der Glaube ist auch heute – in unseren Nöten und Sorgen - noch höchst aktuell und von großer Lebendigkeit und Kraft!

WeG-Initiative "Glaube hat Zukunft" · Pallottistr. 3 · 56179 Vallendar · Tel. 0261/6402-990 · E-Mail: kontakt@weg-vallendar.de · Kontakt