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Glaubenszeugnisse und Erfahrungen

Barmherziger Vater (Rembrandt)
Barmherziger Vater (Rembrandt)

Damals vor 20 Jahren bewegte mich das Gleichnis vom "Barmherzigen Vater" (Lk 15,11-32) recht wenig. Ich war überzeugt, diese Geschichte aus der Bibel ist für Menschen geschrieben, die in ihrem Leben versagt haben. Ich dagegen hatte doch mein Leben einigermaßen „im Griff.“

Das Bild von Rembrandt hingegen zu diesem Gleichnis beeindruckte mich. Der Sohn, kniend vor dem Vater mit zerfetzt, zerlumpten Kleidern hat alles verloren: Seine Würde, sein Ansehen, seine Schönheit. Der Vater nimmt den Sohn auf so wie er ist. Seine Hände legt Er schützend, bergend, fast zärtlich auf die Schultern seines Sohnes. Der Vater schenkt dem Sohn Versöhnung und Liebe, obwohl Er allen Grund hätte zornig zu sein.
Eigentlich war ich ein bisschen neidisch auf den „verlorenen Sohn“, der vom Vater voller Liebe empfangen wurde. Im Grunde sehnte ich mich auch danach von Gott so in die Arme genommen zu werden, ohne Vorbehalte. Aber mein Stolz, meine Selbstgerechtigkeit, der heimliche Gedanke „ich bin besser als die anderen“ hinderten mich daran, mich Ihm zuzuwenden. Ich spürte: Gott ist mir fremd geworden.
Doch meine Sehnsucht war da.
Ich hörte im Glaubenskurs, dass Gott den ersten Schritt macht, dass Er zuerst auf mich zukommt und auf mich wartet. Mir wurde mehr und mehr bewusst, dass ich so manches falsch gemacht habe und dass mich meine Selbstgerechtigkeit von Gott trennte. Ich versuchte mein Anliegen im Gebet vor Gott zu bringen, doch ich fand nicht den inneren Frieden. Manches lag mir wie ein Stein schwer auf dem Herzen.

Ich erinnerte mich an die Möglichkeit der Beichte, doch gleichzeitig war eine Blockade in mir. Es war lange her als ich das letzte Mal zur Beichte ging. Ich hatte auch nicht immer gute Erfahrungen gemacht. Ich kam eigentlich ganz gut ohne Beichte zurecht. Doch irgendwie war es jetzt anders. Ich sehnte mich nach der Nähe zu Gott.
Schließlich, nach einer Zeit des Ringens in mir, bat ich einen Priester um ein Gespräch und ich sagte ihm gleich meine Unsicherheit. Der Geistliche reagierte mit Wertschätzung und Verständnis und ich fasste Mut. Im späteren Beichtgespräch konnte ich all das, was mir schwer war, aussprechen. Es wurde mir leicht und froh im Herzen, als wenn ein schwerer Brocken, der mein Herz blockiert hatte, sich löste und ein „Hauch von Liebe“ mich berührte. - Ich spürte, Gott du bist da und mir nah.

Die Beichte nach so vielen Jahren war für mich wie eine Tür, die neu zu Gott aufgestoßen wurde, wo ich eine innere Freiheit spürte. Ich habe erfahren: Gottes Liebe zuzulassen führt auf einen Weg der Heilung und Versöhnung.

 

Doris Schmitt, Lehmen


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