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1992 wurde in Vallendar der erste Glaubenskurs durchgeführt. Seit dieser Zeit haben viele Glaubenskurse in Vallendar und Umgebung stattgefunden - jeweils angeboten und getragen von ehemaligen Kursteilnehmern.
Ein wichtiger Bestandteil des Kurses sind die Kleingruppen, die zu Beginn gebildet werden und während des gesamten Kurses zusammen sind. Nicht selten wird am Ende eines Kurses gerade das Miteinander in der Gruppe als besonders wertvoll beschrieben. Indem man sich in der Gruppe öffnet, über die eigenen Erfahrungen spricht, sich gegenseitig beisteht und bestärkt und auf diese Weise versucht, Glaube und Leben miteinander zu teilen, wird Kirche als "Gemeinschaft auf dem Weg" gelebt und erlebt.
Aus den Kursen selbst sind im Laufe der Zeit Gruppen entstanden, die sich regelmäßig zu "Gebet und Bibelteilen" treffen.
Darüber hinaus gibt es eine Anzahl von Menschen, die wegen anderen Verpflichtungen und Aufgaben zwar nicht zu den regelmäßigen Treffen kommen können, sich aber dem Ganzen "verbunden fühlen" und versuchen, aus den erfahrenen Impulsen ihren Alltag zu gestalten.
Gestützt und gestärkt wird diese Erfahrung während des Kurses und darüber hinaus durch die Hinführung und Einübung in eine tägliche Zeit der persönlichen Besinnung und des Gebets. Hier erfahren wir, dass Glaube und Leben nicht zwei verschiedene Welten sind. Es tut uns gut, Gott mitten im Alltag einen Platz einzuräumen - eine Unterbrechung des Gewohnten, die keine "verlorene Zeit" ist, sondern eine Bereicherung darstellt.
Seit 2003 gibt es schließlich vielfältige Bemühungen, die eigenen Erfahrungen verstärkt auch anderen Gemeinden/Seelsorgeeinheiten weiterzugeben und so für die "Kirche vor Ort" fruchtbar zu machen.
Auch wenn es immer wieder Stillstand und Rückschläge gab, hat sich doch im Laufe der Jahre viel entwickelt. Wie kommt das? Gibt es ein Geheimnis für diese Entwicklung?
"Gott liebt Dich ohne Wenn und Aber" ist während des Kurses für viele Teilnehmer eine wichtige Erfahrung und weckt nicht selten die Sehnsucht nach einer vertieften Beziehung zu Gott. Der Mensch staunt über diese Liebe und möchte auf den Ruf Gottes Antwort geben. Ist der Mensch erst einmal offen für Gottes Wirken und hat er erste oder erneute Erfahrungen auf dem Glaubensweg gemacht, ist er "ergriffen" oder "entflammt" von Gottes bedingungsloser Liebe, so wirkt diese Kraft in ihm und will sich weiter "verströmen". Wie die Jünger von ihren Begegnungen mit Jesus erzählen, so berichten auch Kursteilnehmer von dem, was sie erlebt und gehört haben und werden so zu Zeugen des Glaubens. Dadurch kommt immer wieder ein Stein ins Rollen...
Mit dem Ziel, das Empfangene miteinander und mit anderen zu teilen, haben sich ehemalige Glaubenskursteilnehmer zur WeG-Gemeinschaft Emmaus zusammengeschlossen. Die Gemeinschaft lebt aus vielen pallottinischen Wurzeln und Beziehungen. Dabei weiß sie sich dem Forum Vinzenz Pallotti in Vallendar in besonderer Weise verbunden und möchte in Zusammenarbeit mit der Projektstelle "Wege erwachsenen Glaubens" einen Beitrag zur Verwirklichung von Pallottis Vision des gemeinsamen Apostolates aller Getauften leisten.
Auf den folgenden Seiten werden die Erfahrungen des bisherigen Weges aufgenommen und das Selbstverständnis, die Ziele und Werte der "WeG-Gemeinschaft Emmaus" zum Ausdruck gebracht.
Wir verstehen die Ausführungen und Impulse als "WeG-Weiser" und Orientierungspunkte für unseren weiteren Weg und laden Interessierte ein, als Gast, Weggefährte oder Freund der Gemeinschaft an diesem Weg und seinen vielfältigen Erfahrungen teilzunehmen.
Geistlicher WeG-Weiser - Gebet zum geistlichen WeG-Weiser